Dienstag , 19 März 2024
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Labrador erziehen

Labrador Erziehung – so geht es ganz einfach

Der Labrador ist ein ruhiger und damit auch ein leicht erziehbarer Hund. Diese These teilen nur Menschen, die neu auf den Hund kommen und sich für einen Labrador entscheiden. Sicher, Labradore sind freundliche, aufgeschlossene und anschmiegsame Hunde mit einem ausgeglichenen Wesen. Dennoch möchte diese Rasse arbeiten und will gefordert werden. Die richtige Labrador Erziehung beginnt bereits beim treuherzig schauenden Welpen und darf keinesfalls “unter den Tisch fallen” oder auf später verschoben werden. Erlernte Unarten sind nur schwer zu korrigieren und führen neben schmutzigen Hosen durch Anspringen auch zu weiteren Ärgernissen.

Diese Tipps helfen dir bei der Labrador Erziehung und fördern das soziale und gelehrige Wesen der Rasse. Beginnen am besten direkt nach dem Einzug des Vierbeiners mit der Aufstellung der ersten Regeln und deiner Positionierung als Rudelführer.

Die “Gefräßigkeit” des Labradors in der Erziehung als Vorteil

Fakt ist: ein Labrador ist eine wahre “Fressmaschine” und bringt für Futter Höchstleistungen. In der Erziehung kannst du dir diesen Umstand zunutze machen und Wohlverhalten mit einem Leckerli betonen. Allerdings musst du darauf achten, dass die Gabe der Leckerlis im Rahmen bleibt und nicht zur Verfettung des Hundes führt. Allein der Geruch aus deiner Hosentasche steigert die Motivation der Tiere und wirkt sich in der Labrador Erziehung positiv aus. Das bedeutet, dass du ein Leckerli bei dir führen und es als Ansporn einsetzen kannst. Das bedeutet aber nicht, dass du für jedes durchgeführte Kommando ein Stück Futter reichst. Mit Leckerli-gefüllten Bällen (bestenfalls mit einer schwierigen Erreichbarkeit des Futters) wirst du den jungen Hund ins Wasser, zum Apportieren und jederzeit auf Abruf zu dir zurückbringen. Der nie enden zu scheinende Appetit dieser Rasse bietet dir ein hohes Chancenpotenzial in der Labrador Erziehung. Wo es Vorteile gibt, lassen die Nachteile aber nicht lange auf sich warten. Im nächsten Absatz wollen wir uns mit der Problematik der Gefräßigkeit und der Folgsamkeit ohne Leckerlis beschäftigen.

Die Gier von Labradoren als erzieherischer Nachteil

Hört der Hund nur bei Futter, hast du in der Labrador Erziehung einen gravierenden Fehler gemacht. Wohlverhalten darf durchaus belohnt werden, sollte aber nicht generell einen Brocken Futter aus deiner Hand nach sich ziehen. Hat sich der Labrador daran erst einmal gewöhnt, wird er ohne Leckerli schnell den Gehorsam verweigern und dir zwar mit großer Freude aber ohne den Respekt deiner Rudelführerposition gegenübertreten. Um diesem Problem im Vorfeld zu begegnen, verlängerst du die Abstände zwischen den Futtergaben während der Trainingseinheit. Die Belohnung gibt es, wenn der Hund am wenigsten damit rechnet und sie bleibt aus, wenn er dich nach einem sofort erfolgten “Sitz” erwartungsvoll ansieht und nur ans Futter denkt. Je älter dein Labrador Welpe wird, umso weniger Leckerlis gibt es. Denn: egal wie viel sich der Hund bewegt, diese Rasse neigt zu Übergewicht und nimmt schnell eine rundliche Form an.

Kein Futter von Fremden – eine Königsdisziplin in der Labrador Erziehung!

Wie du bereits weißt, fällt und steigt die Laune des Labradors mit dem Futter. Ohne die richtige Labrador Erziehung frisst diese Rasse alles, egal ob es auf dem Weg liegt oder von einer fremden Hand gereicht wird. Nicht jedes auf dem Boden liegende und in der Hundenase verführerisch duftende Lebensmittel ist essbar. Ein gut erzogenes Exemplar besiegt seine Fressgier und ist durchaus in der Lage, nicht von dir gegebenes Futter unbeachtet zu lassen. Dieser Punkt in der Labrador Erziehung beugt einer tödlichen Vergiftung vor und zeigt dir, dass du der Rudelführer bist. Auch in Bezug auf Speisereste auf den Tellern oder ein frisch aus dem Ofen genommenes Kuchenblech ist dieser Erziehungspunkt hilfreich. Du kannst die Lektion am besten vermitteln, in dem die Labrador Erziehung die Nahrungsaufnahme nach “Freigabe” durch dich beinhaltet. Das ist der schwierigste Punkt, da Fressen zur Lieblingsbeschäftigung der Rasse gehört und es ein hohes Maß an Disziplin (von dir) erfordert, um dem Tier einen gesunden Umgang mit Futter beizubringen.

Spielerische UND konsequente Erziehung beim Sport

Wer gerne frisst, sollte sich umso intensiver bewegen. Das gilt einmal mehr für den Labrador, der Beschäftigung braucht und in Anforderungen an ihn aufgeht. Wohnst du in der Nähe eines Sees, wirst du die Vorliebe der Rasse sehr schnell kennenlernen. Kein Hund geht so gern ins Wasser wie ein Labrador. Erziehung lässt sich perfekt mit sportlicher Aktivität und dem favorisierten Element der Hunderasse verbinden.

Zu erzieherisch wertvollen und beliebten Spielen gehören
  • schwimmen
  • apportieren von Bällen und Stöcken aus dem Wasser
  • gemeinsame Spiele im Wasser.

Beim Apportieren gilt: nicht du holst den Ball, sondern der Labrador. Bist du einem nicht apportierten Gegenstand einmal nachgeschwommen, wirst du es immer wieder tun und der Labrador “amüsiert” sich derweil am Ufer. In Anbetracht dieser Tatsache kommen wir gleich zum nächsten Punkt – der Konsequenz. Jedes gegebene Kommando muss ausgeführt werden. Auch wenn du dem Hund gefühlte 100 Mal sagst, dass er den Stock zu dir bringen soll: gib nicht auf. Erst wenn das Kommando zu deiner Zufriedenheit befolgt wurde, gibt es ein Lob und vielleicht auch ein Leckerli. Ansonsten gilt: bleib am Ball und übe nicht funktionierende Kommandos immer wieder. Das mag in den ersten sechs Monaten zwar sehr zeit- und nervenaufreibend erscheinen, zahlt sich am Ende aber aus. Ein gut erzogener und folgsamer Labrador ist die Freude der ganzen Familie und es macht Spaß, Sommer wie Winter mit ihm spazieren zu gehen und seine Aktivität zu erleben.

Eine Hundeschule empfiehlt sich auch in der Labrador Erziehung. Hier lernt bereits der kleine Hund, wie er Hindernisse überwindet, Gegenstände holt und sich im Spiel mit Artgenossen verhält. Auch wenn Labradore sehr ruhig und fest in ihrem Wesen sind, kann Fehlverhalten im Spiel mit Artgenossen ohne eine entsprechende Schule nicht ausgeschlossen werden.

Das überschwängliche Temperament nicht zügeln, sondern umleiten

Labradore gehören zu den Hunden, die nach deiner kurzen Abwesenheit reagieren, als wären sie den ganzen Tag allein zu Hause gewesen. Nicht nur der Schwanz, sondern der ganze Hund “wackelt” und wenn die Freude sehr groß ist, springt dir ein Labrador auch gerne mal auf den Arm. Die temperamentvolle Rasse braucht eine konsequente Erziehung und muss von Anfang an lernen, dass es sich beim Anspringen um unerwünschtes Fehlverhalten handelt. Beachte den Hund nicht, streichle ihn nicht und gehe wieder hinaus. Das übst du so lange, bis dich der Labrador freudig aber ohne alle vier Pfoten in der Luft empfängt. Bekommt er ausreichend Auslauf und wird beim Sport gefordert, kannst du das zügellose Temperament sehr einfach umleiten und dich beim Nachhause kommen auf einen Hund freuen, der dich schwanzwedelnd und aufgeschlossen, aber fest auf dem Boden stehend empfängt.

In der Labrador Erziehung solltest du Fehler dringend vermeiden. So gelehrig wie die Rasse ist, lernt sie Fehlverhalten ebenso schnell wie das von dir gewünschte Wohlverhalten.

Bildernachweis:
Titelbild – AlexanderVlasov / Pixabay.com (CC0 Creative Commons)
Labrador – GerMai / Pixabay.com (CC0 Creative Commons)
Labrador liegt – Lina-cgn / Pixabay.com (CC0 Creative Commons)

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