Der Hund ist ein Fleischfresser und benötigt eine ausgewogene, gehaltvolle und nährstoffreiche sowie seinem Alter und seiner Aktivität entsprechende Ernährung. Alle Hersteller werben für ihre Produkte und sagen dem Hundehalter, dass er mit ihrem Produkt gutes Hundefutter kauft und einen wichtigen Beitrag für die Tiergesundheit leistet.
Doch wie sieht es in der Realität aus und woran kann man gutes Hundefutter erkennen und von weniger hochwertiger Tiernahrung unterscheiden?
Mit diesen Tipps fällt die Auswahl einfach und du konzentrierst dich nicht länger auf Herstellerversprechen, sondern auf die Fakten und damit auf wirklich gesundes, hochwertiges Futter für den Vierbeiner.
Warum nur gutes Hundefutter in den Napf kommen sollte
Die meisten Allergien und Verdauungsprobleme begründen sich in der Ernährung. Kratzt sich der Hund häufig, neigt zu geröteter, schuppig-trockener Haut und stumpfen Fell, kann sich dieser Umstand in einem Futtermittel mit unverträglichen Inhaltsstoffen begründen. Auch Blähungen und Durchfall oder allgemeines Unwohlsein deuten in den wenigsten Fällen auf eine Erkrankung hin. Viel häufiger treten Verdauungsstörungen in Folge einer mangelhaften Ernährung mit chemischen Zusätzen wie Geschmacks- und Aromastoffen oder Fischmehl auf. Hochwertiges, gutes Hundefutter kommt vollständig ohne E-Nummern aus und weist einen hohen Fleischanteil auf. Fleisch ist also die Basis, während Gemüse eher einen marginalen Bestandteil ausmacht. Tierische und pflanzliche Nebenprodukte und Nebenerzeugnisse sind eine diffuse Aussage, die auf einem guten Hundefutter nicht zu finden ist. Allein die Bezeichnung Nebenerzeugnisse ohne klare Definition, um welche Erzeugnisse es sich handelt, spricht gegen ein wirklich gutes Hundefutter.
Eine ausgewogene Ernährung ist bei jedem Lebewesen wichtig. Ebenso wie du dich auf gesunde Kost konzentrierst, sollte dein Hund nur gutes Futter bekommen. Diese Entscheidung wirkt sich positiv auf ein langes und gesundes Hundeleben aus und beugt unnötigen Tierarztbesuchen vor.
Je natürlicher, je besser: chemische Zusätze schaden der Tiergesundheit!
Trocken- oder Nassfutter: was ist besser?
Hier entscheidet die ganz individuelle Vorliebe des Hundes. Einige sehr empfindliche Tiere reagieren auf Nassfutter mit feuchtem Kot und Blähungen. Das muss nicht passieren, wenn du auf ein gutes Hundefutter achtest und dich für frisches Nassfutter ohne Konservierungsstoffe entscheidest. Beim Trockenfutter solltest du primär auf den Verzicht auf Tiermehl und sonstige, als Nebenerzeugnisse deklarierte Inhaltsstoffe achten. Generell gilt: ein Hund wird vorwiegend mit trockener Kost ernährt. Diese fördert nicht nur die Verdauung, sondern beugt Karies und Zahnstein vor. Die Kaubewegung verhindert obendrein das Schlingen und die Folgen einer zu schnellen Nahrungsaufnahme. Die Brockengröße muss auf die Größe des Hundes abgestimmt sein. Welpen und ältere Hunde benötigen eine andere Futtergröße als Hunde im mittleren Alter. Willst du gutes Hundefutter, das auf die individuellen Bedürfnisse deines Tieres abgestimmt ist, kaufen, orientierst du dich bestenfalls an den Altersempfehlungen des Herstellers. Die Zusammensetzung beim Nass- und Trockenfutter ist auf verschiedene Grundlagen abgestimmt. Es gibt daher gutes Hundefutter für Welpen, für große und kleine Hunderassen und für ältere Tiere, die weniger Nährstoffe und leicht verdauliches Futter benötigen.
Gutes Hundefutter kommt ohne “Nebenerzeugnisse und Nebenprodukte” aus
Hierbei handelt es sich um einen äußerst wichtigen Punkt auf der Agenda. Sind auf einem Hundefutter tierische oder pflanzliche Nebenerzeugnisse gelistet, handelt es sich um ein minderwertiges und nicht transparentes Futtermittel. Denn eine nähere Erläuterung zu den Nebenprodukten bleibt aus und lässt dich mit Vermutungen zurück. Auch die Bezeichnungen Tiermehl und Fischmehl weisen ein minderwertiges Futter aus und sind bei hochwertigen Produkten nicht zu finden. Im Endeffekt handelt es sich bei sämtlichen Nebenprodukten um “Füllmaterial” zur Beschwerung des Gewichts und der Senkung der Herstellungskosten. Für deinen Hund ergibt sich daraus kein Vorteil. Das Gegenteil ist der Fall und äußert sich in Verdauungsproblemen und nicht selten in allergischen Hautreaktionen. Die Devise heißt daher: Finger weg von Tiernahrung, die auf Nebenerzeugnissen basiert und damit einen deutlich geringeren Fleisch- und Rohfaseranteil aufweist.
Beim Kauf auf eine transparente Deklaration achten!
Die Höhe des Fleischanteils ist für ein gutes Hundefutter entscheidend. Je mehr Fleisch laut Deklaration enthalten ist, umso natürlicher und gesünder ernährst du den Vierbeiner. Das bedeutet, dass eine kurze Inhaltsliste ein Vorteil ist und auf eine gute Zusammenstellung des Nass- oder Trockenfutters hinweist. Je länger die Liste ist, umso mehr E-Nummern und sonstige Bestandteile außerhalb der fleischlichen Kost wirst du finden. Achte auch auf den Anteil von Getreide und Gemüse, der bei weniger hochwertigen Hundefuttermitteln in größerer Menge enthalten ist. Produkte tierischen Ursprungs werden sehr gut verdaut und sind auf die Bedürfnisse des “Raubtiers Hund” abgestimmt. Gehst du nach diesen Erkenntnissen vor, wirst du beim Futterkauf eine gute Entscheidung treffen.
Gutes Hundefutter muss nicht teuer sein!
Ist teures Hundefutter automatisch gutes Hundefutter? Wer nach dieser Devise vorgeht, sollte einen Perspektivwechsel vornehmen und seinen Fokus auf die Fakten lenken. Nicht der Preis, sondern die Inhaltsstoffe bilden die Differenz zwischen einem guten und einem schlechten Tierfutter. Gutes Hundefutter kannst du durchaus günstig kaufen und von Herstellern wählen, die sich nicht über die Marke definieren und einen Aufpreis für Ihren Brand und Markstatus aufschlagen.
Qualität hat durchaus ihren Preis, doch muss dieser nicht unverhältnismäßig hoch sein. Ob es sich um ein gutes oder weniger gutes Produkt handelt, erkennst du in der Zusammensetzung und nicht in der Preisgestaltung. Deklariert der Hersteller alle Inhaltsstoffe offen, verzichtet auf unnötige Mengen an Tiermehl und auf die bekannten tierischen “Nebenerzeugnisse und Nebenprodukte”, hast du in der Regel eine Entscheidung für wirklich gutes Hundefutter getroffen. Verträgt der Hund das Futtermittel gut und hat ein glänzendes Fell und neigt nicht zu Juckreiz und Verdauungsproblemen, ist das Futtermittel hochwertig und frei von schädlichen Substanzen. Anderenfalls solltest du die Tierernährung umstellen und in erster Linie auf die Inhaltsstoffe und deren Zusammensetzung achten. Hunde sind Fleischfresser und benötigen daher ein Futtermittel, das zum Großteil aus gutem Muskelfleisch hergestellt wurde.
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