Dienstag , 19 März 2024
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Zeckenschutz für Tiere

Zecken – Hunde und Katzen davor schützen

Die Zeckensaison hat schon wieder begonnen und so lassen sich auf Hunden und Katzen in manchen Regionen bis zu 40 Zecken pro Tag finden. Dies ist nicht nur lästig, sondern vor allem gefährlich, – denn Zecken übertragen Krankheiten!

Die chemischen Keulen vom Tierarzt sind zwar relativ wirkungsvoll, aber auch eine große Belastung für das geliebte Haustier. Neben der Geruchsbelästigung, die die feinen Nasen Tausend Mal heftiger wahrnehmen als wir Menschen, gelangen die Chemikalien durch das Ablecken des Fells auch in den Blutkreislauf. Nicht selten ist zu beobachten, dass das Tier nach der Behandlung zwei Tage matt in der Ecke liegt und weder spielen noch rennen möchte. Zum Glück gibt es ebenso wirkungsvolle Hausmittel, die unsere Haustiere weit weniger beeinträchtigen.

Krankheiten durch Zeckenbisse

Selbst ohne übertragene Krankheiten ist die Zeckenwelle für Tier und Mensch unangenehm. Jeder Biss ist wie ein Mückenstich, der juckt und schmerzt. 40 Zecken täglich, hochgerechnet auf einen Monat – ein schrecklicher Gedanke. Selbst mit dem besten Zeckenmittel ist es unabdingbar, seinen Liebling tagtäglich abzusuchen. Unangenehm ist dies jedoch nur, wenn eine Zecke nach der anderen gefunden wird. Sind die Tiere zeckenfrei, ist das Absuchen nichts anderes als eine ausgiebige Streicheleinheit, die der kleine Genießer alles andere als unangenehm empfindet. Das Absuchen stärkt die Bindung zwischen Mensch und Tier und alle profitieren davon. Auch in Deutschland steigt die Zahl der mit Krankheiten belasteten Zecken stetig.

Neben Borreliose und FSME ist auch die Babesiose, die besonders für Hunde sehr gefährlich ist, zu nennen.

Hilfreiche Antizeckenmittel

Auffällig ist, dass nicht jedes Tier gleich viele Zecken aus der Vegetation aufsammelt und nach Hause bringt. Selbst in ein- und derselben Region sind manche Tiere über und überbeladen, während der Nachbar gar nicht weiß, wo das Problem liegt. Der Grund ist im Eigengeruch des Tieres zu finden, der sowohl genetisch als auch durch den Gesundheitszustand bestimmt wird. Während der zweite Grund durch entsprechende Pflege verbessert werden kann, etwa durch eine allgemeine Stärkung des Immunsystems, ist an der genetischen Basis nichts zu ändern.

Die Zeckenabschreckung basiert vor allem darauf, den Geruch des Haustiers zu verändern und für die Zecken unattraktiv zu machen. Jedes Tier reagiert auf die nachfolgenden Mittel anders. Zu vergleichen ist es mit dem Einsatz von Parfüm. Zwar riecht dieses im Flakon für jeden gleich, auf der Haut aufgetragen verändert sich der Geruch jedoch bei jedem Menschen individuell.

Zecken beim Hund entfernen
Entfernen Sie die Zecke bitte nur mit einer speziellen Zeckenpinzette!

Daher bleibt nur eins: Alle Mittel ausprobieren bis das Richtige gefunden ist. Darüber hinaus sollte bei vielen Mitteln zunächst mit einer kleinen Dosis begonnen werden, um zu sehen, wie das Haustier darauf reagiert. Insbesondere bei Jungtieren und sehr alten Tieren ist bei einer Umstellung des Zeckenabwehrmittels schrittweise vorzugehen. Aufgrund der Akkumulation kann ebenfalls beobachtet werden, dass eine wirkungsvolle Dosierung bald verringert werden kann, ohne an Wirkung zu verlieren.
Insgesamt muss dazu geraten werden: “Weniger ist mehr.” Die geliebten tierischen Familienmitglieder sollten nicht mehr belastet werden als unbedingt notwendig.

Natürliche Mittel gegen Zecken
  1. Schwarzkümmel- oder Johanniskrautöl

    Schwarzkümmelöl gegen Zecken
    Schwarzkümmelöl vertragen Hunde und Katzen ohne Probleme!

    Mehrere Tropfen täglich ins Futter gegeben, verringert nach wenigen Tagen die Zeckenbelastung.

  2. Knoblauchzehe mit Tomatensaft

    Täglich eine halbe, kleingehackte Knoblauchzehe ins Futter geben, dazu ein bisschen Tomatensaft. Es dauert mindestens eine Woche bis die Wirkung einsetzt.

  3.  Teebaumöl

    Es wird eine Mischung aus 10 Esslöffeln Olivenöl auf 20 Tropfen Teebaumöl hergestellt. Wenige Tropfen ins Genick geträufelt bilden wie bei chemischen Tierarztmitteln einen schützenden Film auf der Haut.
    ACHTUNG: Niemals bei Katzen anwenden. Teebaumöl ist für Katzen selbst in geringsten Dosen toxisch!!! Auch bei Hunden ist unbedingt zu sparsamer Dosierung zu raten. Dafür ist es sehr wirkungsvoll.

  4. Geranien- oder Lavendelöl

    Direkt ein paar Tropfen ins Genick träufeln. Zuvor sollte beobachtet werden, wie das Tier auf den Geruch reagiert. So gibt es insbesondere Katzen, die Lavendel durchaus mögen.

  5. Kokosöl

    Das Kokosöl enthält Laurinsäure, die auch in chemischen Antizeckenmitteln enthalten ist. Daher ist es sehr wirksam. Die Tiere werden jeden Tag mit ein paar Tropfen, verrieben in den Handflächen, gestreichelt, um das Öl im gesamten Fell zu verteilen. Glücklicherweise scheint der Geruch sowohl für Katzen als auch für Hunde angenehm zu sein.

  6. Bierhefe

    Bierhefe kann entweder als Flocken über das Futter gegeben oder aber in Tablettenform eingenommen werden. Eine Überdosierung ist praktisch nicht möglich. Für eine Katze sollte schon eine Tablette täglich gefüttert werden, um einen Effekt zu sehen.
    Ein weiterer Vorteil ist die Wirkung auf das Fell. Samtige Weiche und ein schöner gesunder Glanz stellen sich ein.

  7. Apfelessig

    Ins Futter untergemischt verändert Apfelessig den Geruch des Blutes und schreckt die Zecken ab. Eine tägliche Anwendung ist notwendig.

  8. Rainfarn

    Rainfarn wächst überall am Wegesrand und kann einfach gesammelt werden. Die Stängel werden in einen Kopfkissenbezug gesteckt und ins Körbchen gelegt. So kommen die Tiere nicht direkt mit dem giftigen Kraut in Berührung und nehmen dennoch den Geruch an. Er wirkt nicht nur gegen Zecken, sondern auch gegen Flöhe. Das Haustier ist dennoch zu beobachten, um Vergiftungserscheinungen auszuschließen.

  9. Esoterik oder nicht?

    Bernsteinhalsband gegen Zecken für Hunde
    Ob das Bernsteinhalsband gegen Zecken wirklich wirkt wissen wir nicht. Es gibt geteilte Meinungen darüber.

    Wirkungsvoll soll ein Halsband aus Bernstein sein. Aber auch der Einsatz des Edelsteins Rhodonit. Dieser wird über 24 Stunden ins Trinkwasser des Tieres eingelegt. Das enthaltene Calcium – Mangan – Silikat soll ins Wasser übergehen und vor Zecken schützen. Nach 2 – 3 Wochen ist der Erfolg sichtbar.

Bilder:
Titelbild – Urheberrecht: hank123′> / 123RF Stockfoto
Zeckenentfernung beim Hund – Urheberrecht: cynoclub / 123RF Stockfoto
Bernsteinhalsband gegen Zecken – Urheberrecht: audriusmerfeldas / 123RF Stockfoto
Schwarzkümmelöl – Urheberrecht: audriusmerfeldas / 123RF Stockfoto

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