Dienstag , 19 März 2024
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Tipps zu Vogelkäfigen

Tipps zu Vogelkäfigen – Gitter und Größe sind wichtig!

Wenn man sich einen Vogel als Haustier anschafft, sollte man auch Wert auf einen geeigneten Vogelkäfig legen.

Größe und Form von Vogelkäfigen

Prinzipiell kann gesagt werden: Einen zu großen Vogelkäfig gibt es nicht. Hier gilt der Leitsatz je größer desto besser. Wichtig bei einem Vogelkäfig ist die Form. Am zweckmäßigsten ist ein rechteckiger Käfig, in dem die Vögel relativ lange fliegen können. Absolut nicht geeignet und als tierschutzwidrig gelten sogenannte Rundkäfige. Die Vögel können sich nicht orientieren und haben eine zu kleine Grundfläche. Auch vieleckige Käfige, deren Grundform im Prinzip immer noch rund ist, sind ungeeignet.

Käfige für Wellensittiche

Das Mindestmaß für einen Wellensittichkäfig, bei mehreren Stunden täglichen Freiflug, ist LxBxH 80x50x50cm. Wellensittiche sind sehr gesellige Tiere und müssen immer paarweise gehalten werden. Diese Mindestgröße entspricht der Größe für ein Wellensittichpaar. Besser ist eine Käfiggröße von LxBxH 150x60x100cm. Der Abstand der Gitterstangen sollte maximal 1,3 cm betragen. Die Gitterstäbe selber sollten eine Stärke von 3 mm haben.
Käfige für Kanarienvögel

Käfige für Kanarienvögel

Wie Wellensittiche auch, sollten Kanarien mindestens als Paar, besser noch als größere Gruppe gehalten werden. Bei mehreren Stunden täglichen Freiflugs ist eine Mindestgröße von LxBxH 80x50x50cm erforderlich. Besser ist auch hier ein Käfig mit der Größe LxBxH 150x60x100cm. Der Abstand der Gitterstangen sollte auch hier maximal 1,3cm bei einer Stärke von 3mm betragen.

Käfige für Nymphensittich, Katharinasittich, Agarproniden und ähnlich große Vögel

Auch diese Sittiche sollten mindestens paarweise gehalten werden. Dadurch, dass diese Vögel wesentlich größer als Wellensittiche oder Kanarien sind, muss auch der Käfig wesentlich größer sein. Die Mindestgrundfläche bei mehrstündigem, täglichem Freiflug ist LxBxH 100x50x50cm pro Paar, besser sind LxBxH 200x60x150cm. Der Gitterabstand von 1,3 – 1,6cm bei einer Stärke von 3mm ist ideal.

Käfige für Papageien

Die Käfiggröße von Papageien hängt von der Papageienart ab. Graupapageien, Amazonen und ähnlich große Papageienarten benötigen bei täglichem, mehrstündigem Freiflug eine Käfiggröße von LxBxH 200x100x100cm mit einem Gitterabstand von bis zu 20mm. Große Aras und ähnlich große Papageien benötigen bei täglichem, mehrstündigem Freiflug eine Käfiggröße von LxBxH 400x200x200cm. Der Gitterabstand sollte 35mm nicht übersteigen.

Käfigmaterial und Farbe

Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Materialien für Käfige. Am Wichtigsten hierbei ist, dass die Materialien ausbruchssicher und unschädlich für die Vögel sind.

Käfige aus Holz sind für Kummschnäbel wie Papageien und Wellensittiche völlig ungeeignet. Nicht nur weil man Holz grundsätzlich schlecht reinigen kann. Krummschnäbel nagen teilweise sehr gerne und würden den Käfig zerlegen.

Käfig aus Metall sind leichter zu reinigen und besser geeignet. Bei verchromtem Metall geht man davon aus, dass das Chrom, sollte es ein Vogel abnagen, nicht schädlich für diesen ist. Chrom kann vom Darm nicht aufgenommen werden und daher nicht in den Blutkreislauf der Vögel gelangen.

Messingbeschichtete Metallkäfige bieten ein höheres Gefahrenpotential. Durch das enthaltene Kupfer kann schädlicher Grünspan entstehen. Das enthaltene Zink kann zu Vergiftungserscheinungen führen. Bei neueren Käfigen ist dieses Problem häufig durch zusätzliche Beschichtungen gelöst worden, ältere oder günstige Käfige haben diese Schutzschicht jedoch nicht.

Sind Metallkäfige mit Lack oder Plastik beschichtet muss davon ausgegangen werden, dass die Vögel diese Beschichtung abnagen. Diese Farbteile können vom Vogel aufgenommen werden und gesundheitsschädlich sein. Käfige mit Hammerschlagbeschichtung oder Pulverbeschichtung halten den kleineren Schnäbeln z. B. von Wellensittichen stand, sind aber nicht für Großpapageien geeignet. Das in der Beschichtung enthaltene Zink und andere Schwermetalle können zu Vergiftungen führen.

Grundsätzlich ist bezüglich der Käfigfarbe von weißen oder pastellfarbenen Gittern abzuraten. Die Vögel können durch das Gitter geblendet werden.

Unser Tipp: Günstige Vogelkäfige hier kaufen und hilfreiche Informationen zu den einzelnen Käfigen bekommen.

Art der Verdrahtung

Haben Sie eine kletternde Vogelart, wie beispielsweise ein Wellensittichpärchen, oder flugunfähige Vögel, sind Käfige mit Querverdrahtung vorzuziehen. Bei nicht kletternden Vogelarten wie Kanarienvögeln oder Prachtfinken ist die Verdrahtung egal. Wichtig ist nur bei der Verdrahtung darauf zu achten, dass sich Sitzstangen und Näpfe gut anbringen lassen.

Bodenschale und Kotgitter

Bodenschalen sollten leicht zu reinigen sein. Idealerweise haben sie eine Art Schublade zum Herausziehen, sodass der Sand auf dem Boden leicht ausgetauscht und der Kot entfernt werden kann. Die Farbe der Bodenschale ist egal.

Von Kotgittern ist eher abzuraten. Sie sind unpraktisch zu reinigen und die Vögel können sich mit ihren Füßen darin verheddern und sich verletzen.

Käfigtüren

Die Käfigtüren sollten so groß sein, dass die Vögel bequem hindurch passen und der Vogelbesitzer auch einfach eine Hand durchstecken kann. Allerdings sollten die Türen klein genug sein, dass die Vögel nicht entwischen können, sollte ein Vogel mal im Käfig gefangen werden müssen oder man im Käfig herumhantiert. Praktisch sind mehrere Türen. So kann man alle Käfigbereiche leicht erreichen und auch wenn man eine Türe z. B. mit einem Badehaus verhängt, gibt es noch genug andere Türen, über die z. B. ein Vogel zu seinem täglichen Freiflug starten oder das Futter ausgetauscht werden kann. Käfigtüren sollten sich immer nach unten öffnen lassen. Auf keinen Fall sollten die Käfigtüren nach oben geschoben werden müssen. Sollte sich so eine Türe einmal lösen ist die Verletzungsgefahr für einen Vogel sehr hoch.

Käfighaltung vs. Volierenhaltung

Prinzipiell ist die Haltung von Vögeln in großen Volieren vorzuziehen. Doch haben die Vögel täglich mehrere Stunden Freiflug und einen ausreichend großen Käfig, spricht auch nichts gegen eine Käfighaltung.

Bildernachweis:
Titelbild – CC0 Public Domain / Pixabay.com

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