Dienstag , 19 März 2024
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Hundeernährung
Wie ernähre ich meinen Hund richtig? - Urheberrecht: christingasner / 123RF Stockfoto

Wie sieht die optimale Ernährung für meinen Hund aus?

Der Hund ist des Menschen liebstes Haustier. Daher ist es kaum verwunderlich, dass wir uns um sein Wohlergehen ganz besonders sorgen. Im Mittelpunkt vieler Überlegungen zur Gesundheit der Hunde steht die richtige Ernährung. Das Futter muss nicht nur dem Alter des Tieres angepasst werden, sondern auch seinen speziellen Gesundheitszustand berücksichtigen. Junge, energiegeladene Hunde brauchen eine andere Ernährung als in die Jahre gekommene, kränkliche Vierbeiner.Darüber hinaus gibt es unzählige Fragen, die Hundehalter bewegen.

Ist das ausschließliche Füttern mit Rohfleisch für meinen Hund gesünder als die Fütterung von herkömmlichem Futter? Was tun, wenn mein Hund Allergien hat? Wir beantworten die wichtigsten Fragen besorgter Hundehalter.

Ernährungstipps für junge Hunde

Eine ausgewogene Ernährung junger Hunde kann ein wichtiger Wegbereiter für die weitere Entwicklung der kleinen Vierbeiner sein. Wir sagen Ihnen, worauf es beim richtigen Futter für Welpen ankommt.

Gerade in den ersten sechs Monaten ihres Lebens machen Welpen viele Entwicklungsschritte durch. Sie wachsen, ihr Skelett verfestigt sich und ihre Sinne werden geschärft. Um ihr Tier in dieser Phase seines Lebens optimal zu unterstützen, sollten Sie ihren Liebling keines Falls zu viel oder zu energiereich füttern. Durch die rasche Gewichtszunahme wird das noch weiche Skelett der Welpen nur unnötig stark belastet.

Um ein Gefühl für die richtige Dosierung des Hundefutters zu bekommen, sollten Sie ihren heranwachsenden Hund lieber in mehreren kleinen, statt in einer großen Mahlzeit füttern. Hunde im Alter bis zu drei Monaten sollten daher möglichst drei mal am Tag gefüttert werden. Ihr kleiner Magen kann nicht mehr Futter auf ein mal verdauen. Ab dem vierten Lebensmonat können die Tiere dann zweimal täglich gefüttert werden, ab einem Alter von einem Jahr darf es dann eine Mahlzeit am Tag sein.

Bei der Menge des Futters sollten Sie sich am Körpergewicht Ihres Hundes orientieren. Grob geschätzt brauchen die kleinen Racker bis zu ihrem zweiten Lebensjahr zur optimalen Entwicklung sechs bis zehn Prozent ihres Körpergewichts als Nahrung.
Und so sollte das Futter zusammengesetzt sein:
  • ausreichend Eiweiß, Vitamine und Spurenelemente
  • Kalzium für die optimale Entwicklung des Gebisses (Futterknochen oder Leber)
  • Fettsäuren
Hundeernährung
Welche Ernährung passt zu Ihren Hund? – Urheberrecht: cynoclub / 123RF Stockfoto

Ist die Frischfleisch Fütterung wirklich gesünder als herkömmliches Hundefutter?

Die Fütterung mit Frischfleisch, das sogenannte Barfen, wird bei Hundehaltern immer beliebter. Bei dieser Art der Hundeernährung werden ausschließlich unverarbeitetes Fleisch und rohes, püriertes Obst und Gemüse verfüttert. Aber ist diese Fütterungsmethode für die Tiere wirklich gesünder als herkömmliches Futter?

Zu diesem Thema gibt es ganz unterschiedliche Meinungen. Befürworter dieser Ernährungsmethode meinen, dass das Barfen der ursprünglichen Ernährung der Hunde entspricht. Zudem sind sie der Ansicht, dass die Tiere die Nährstoffe durch die Fütterung in Rohform viel besser verwerten können. Außerdem werden Sie beim Barfen nicht durch Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker belastet.
Kritiker dieser Fütterungsmethode haben aber gewisse Bedenken. So meinen Sie zum Beispiel, dass Mangelerscheinungen und einige Magen-Darm Erkrankungen in dieser Ernährungsmethode begründet sein könnten.

Wie also soll man sich als verantwortungsvoller Hundehalter nun verhalten?
Tipp:
  • Hund regelmäßig vom Tierarzt durchchecken lassen
  • herausfinden welche Nährstoffe ihr Tier braucht
  • individuelles Ernährungskonzept zusammen stellen

Die Entscheidung für oder gegen Barfen kann Ihnen keiner abnehmen, aber in Kooperation mit einem Tierarzt können Sie überprüfen, ob Ihre Art der Fütterung der Gesundheit Ihres Hundes gut tut und sie bei Bedarf verändern.

Was tun, bei einer Futtermittelallergie meines Hundes?

Auch Hunde haben mir Allergien zu kämpfen. Sie vertragen bestimmte Futterkomponenten nicht oder reagieren empfindlich auf Zusatzstoffe. Um die Tiere trotzdem mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen, ohne ihre Gesundheit zu gefährden, gibt es spezielles hypoallergenes Hundefutter. Es enthält geringere Mengen an Allergie auslösenden Stoffen oder lässt diese Futterkomponenten gleich ganz weg.

Auf was wird bei hypoallergenen Hundefutter verzichtet?

Hypoallergenes Futter lässt Inhaltsstoffe weg, die typischerweise bei Hunden Unverträglichkeiten auslösen können. Dabei kann es sich um Zutaten wie Getreide, Milch und Eier handeln oder bestimmte Fleischsorten. Bei einer Allergie gegen bestimmte Fleischsorten muss dann auf ungewöhnliche Fleischarten wie Pferd oder Rentier zurück gegriffen werden. Verträgt ihr Hund kein Getreide, kann getreidefreies Futter gekauft werden, das statt Getreide, Kartoffeln verarbeitet hat. Bei empfindlichen Hunden sollte auf Futter, das künstliche Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker beinhaltet, gänzlich verzichtet werden. Je natürlicher, desto besser.

So sollten Sie bei einer Allergie Ihres Hundes vorgehen:
  • Den Tierarzt konsultieren und herausfinden, wogegen genau der Hund allergisch ist
  • Der Tierarzt kann das bestimmte Produkte empfehlen
  • Probieren Sie verschiedene Sorten aus und entscheiden Sie dann, welches Futter Ihr Hund verträgt
Hundenapf für Hunde
Hundenapf für Hunde – Urheberrecht: photodeti / 123RF Stockfoto

Den richtigen Futternapf für Ihren Hund auswählen

Neben der Frage, welches Futter in den Futternapf gehört, ist auch das Thema des Futternapfes selbst nicht außer Acht zu lassen. Denn die Auswahl an Futternäpfen ist riesig und jede Variante bringt seine eigenen Vor-und Nachteile mit sich.
Zuallererst einmal sollte die Größe des Futternapfes zu der Größe ihres Vierbeiners passen. Eine Regel, an der Sie sich bei der Auswahl orientieren können besagt, dass der Napf ein wenig größer sein sollte als eine durchschnittliche Futterportion für Ihren Liebling. Auf die Weise kleckert der kleine Rabauke während der Fütterung nicht so viel. Weiterhin ist es wichtig, dass der Napf mit einem rutschfesten Rand ausgestattet ist und das Essgeschirr während der Futteraufnahme nicht durch den gesamten Raum geschoben werden kann.

Bei der Materialfrage hat jedes Produkt so seine Vorteile, aber auch Nachteile:
Eigenschaften von Kunststoff Näpfen:
  • klappern nicht
  • sind preisgünstig
  • sind recht instabil und kippen leicht um

Eigenschaften von Keramik Näpfen:

  • sind standfest und hochwertig
  • lassen sich reicht reinigen
  • etwas teurer als andere Materialien

Eigenschaften von Edelstahl Näpfen:

  • sehr hygienisch und robust
  • liegen preislich zwischen Plastik-und Keramiknäpfen
  • klappern
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Als Alternative zu den Futternäpfen können Sie aber auch zu Futterbars oder Futterstationen greifen. Diese bieten sich besonders dann an, wenn Sie mehr als nur einen Hund besitzen. Die Näpfe werden in unterschiedlichen Höhen an einem Metallgestell angebracht, so dass jeder Hund in einer für ihn angenehmen Höhe fressen kann. Ein Futterautomat bzw. eine Futterstation bieten sich dann an, wenn Ihr Liebling beim Fressen kein Maß kennt und alles herunter schlingt. Ein Futterautomat teilt ihm nur nach und nach einzelne Futterbrocken zu, so dass er zum langsam fressen gezwungen wird.
Auch die Lagerung des Futters sollte umsichtig organisiert werden. Herumstehende Futtertüten machen optisch nur wenig her und sind zudem noch unhygienisch. Besser sind da verschließbare Vorratsbehälter wir auf dem rechten Bild. Die Unterbringung des Futters sollte gut durchdacht werden.

Die richtige Ernährung für sportliche Hunde

Es gibt Hunde, die werden täglich sowohl körperlich, als auch mental stark gefordert. Dies gilt zum Beispiel für Schlittenhunde, Jagdhunde oder auch Polizeihunde. Klar dass diese Tiere auch in Sachen Ernährung andere Bedürfnisse haben als der normale Familienhund. Wichtig ist, dass der hohe Energieverbrauch der Hunde durch das Futter wieder ausgeglichen wird.

Futter für sportliche Hunde:
Futter für sportliche Hunde
Futter Tipps für sportliche Hunde – Urheberrecht: isselee / 123RF Stockfoto
  • der Grundbedarf muss gedeckt sein
  • zusätzliche Energie durch hohen Fettanteil in der Nahrung ( 35 Prozent)
  • spezielle Trockenvollnahrung, da besser verdaulich
  • zusätzlich 32 bis 40 Prozent Proteine füttern
  • Vitamine B1, B6 und B12 senken das Stresslevel
  • viel Flüssigkeit zuführen

Wie sollten ältere Hunde gefüttert werden?

In die Jahre gekommene Hunde benötigen eine spezielle Form der Ernährung. Die Senioren haben häufig neben Gewichtsproblemen noch mit anderen Gesundheitsbeeinträchtigungen zu kämpfen. Auf diese Defizite sollten Sie sich auch in Sachen Futter besonders einstellen.

Ältere Hunde können bestimmte Nährstoffe nicht mehr so gut verwerten wie ihre jüngeren Artgenossen. Der Grund dafür ist ein verlangsamter Stoffwechsel. Daher sollte das dargereichte Futter Inhaltsstoffe enthalten, die besonders gut zu verwerten und leicht verdaulich sind. Das Futter sollte einerseits sehr nährstoffreich sein um Mangelerscheinungen vorzubeugen und andererseits energiereduziert sein, da ältere Hunde sich in der Regel weniger bewegen als junge Hunde. Bei Zahnproblemen Ihres Tieres sollte zudem bevorzugt Nassfutter gereicht werden. Das reduziert die Schmerzen beim Kauen.
Wenn Ihr geliebtes Haustier außerdem noch unter einer schweren Erkrankung leidet, sollten Sie sich futtertechnisch darauf einstellen. Spezielle medizinische Futtersorten können helfen, die Symptome unter denen Ihr Hund leidet zu mildern und ihm seinen Lebensabend so angenehm wie möglich zu gestalten. Besprechen Sie einfach mit Ihrem Tierarzt, wie Sie bei einer Krankheit füttern sollten.

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