Samstag , 20 April 2024
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Wie oft müssen Katzen geimpft werden?

Impfungen nimmt der Tierarzt vor

Impfungen bei Katzen sind sinnvoll und retten oftmals das Leben der geliebten Vierbeiner. Gerade bei Freigängern sind Impfungen dringend nötig, auch gegen Tollwut und Leukose. Eventuellen Impfrisiken stehen diverse bakterielle und virale Erkrankungen gegenüber. Dennoch sorgt der Impfturnus oft für Diskussionen.

Höheres Risiko für Freigänger als für Stubentiger

Nur ein Drittel aller deutschen Hauskatzen besitzt nach Meinung des Deutschen Tierärzteverbands (bpt) ausreichenden Impfschutz. Beunruhigend, denn das bedeutet, dass die Ansteckungsgefahr unter den Tieren im Ernstfall schnell steigen kann. Dabei ist Impfen nach wie vor der einfachste und wirksamste Schutz gegen virale und bakterielle Krankheiten. „In Deutschland leben über acht Millionen Katzen, aber nur ein Bruchteil dieser Tiere erfährt überhaupt regelmäßig tierärztliche Kontrolle“, fügt bpt-Präsident Dr. Hans-Joachim Götz hinzu. Tierärztliche Untersuchungen und neueste Fachkenntnisse helfen akut über Impfbedürfnisse der Katzen zu entscheiden. Etwa im Falle regionaler Ausbreitungen von Tierkrankheiten, die Katzen bedrohen. Im jährlichen Gespräch berät der Tierarzt individuell, welche Impfungen speziell für Ihre Katze nötig sind und wann man diese auffrischt. Solche Krankheiten können Bordetella bronchiseptica, Chlamydien oder auch die Feline Infektöse Peritonitis (FIP) sein.

Jede Katze sollte generell gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen geimpft sein. Für Freigänger empfiehlt sich dazu eine Impfung gegen Tollwut und Leukose, da sich die ‚Streuner‘ draußen über Urin, Kot oder direkt gegenseitig anstecken.

Grundimmunisieren rettet Katzen das Leben

Für Katzenbabys beginnen Sie am besten zwischen der achten und zwölften Lebenswoche gegen Katzenseuche und –schnupfen zu grundimmunisieren, sobald die Babys keine Muttermilch mehr aufnehmen. Das ganze zwei und in Einzelfällen sogar dreimal wiederholen. Das hilft den jungen Katzen, einen ausreichend belastbaren Impfschutz aufzubauen. So kann man später auch in größeren Zeitabständen nachimpfen. Dann reicht es alle zwei bis spätestens drei Jahre den Impfschutz aufzufrischen.

Bei einer Katze im Erwachsenenalter hängt es laut bpt vom Impfstoff ab, ob eine Grundimmunisierung nötig ist. „Grundsätzlich gilt, dass bei Verwendung von Lebendimpfstoffen (z. B. gegen Katzenseuche) eine Impfung ausreicht. Werden inaktivierte Impfstoffe (z. B. gegen Katzenschnupfen) eingesetzt, muss die Katze zweimal im Abstand von 4 Wochen geimpft werden“, so der Deutsche Tierärzteverband.

Auch die Impfung kann gefährlich sein

Immer wieder wird gerade unter Tierhaltern über Impfrisiken bei Katzen und gefährliche Nebenwirkungen diskutiert. Ein anaphylaktischer Schock, das meist tödliche Impfsarkom und systemische Erkrankungen und Immunerkrankungen können die Folge sein. Allerdings sind solche Reaktionen in Deutschland nur selten beobachtet und stehen in keinem Verhältnis zu den Gefahren durch Leukose und Katzenseuche. Auch wenn Kritiker nicht Unrecht haben, wenn sie gegen eine generelle jährliche Impfung argumentieren – Impfen und Grundimmunisieren retten Katzenleben.

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