Samstag , 20 April 2024
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Westernsattel anpassen und gurten

Neben dem englischen Reitstil wird auch das Westernreiten immer beliebter. Reiter sind von diesem zwanglosen Reiten begeistert und sie versuchen, ihr Pferd im Westernstil auszubilden. Doch für das Westernreiten können Sie nicht Ihren Dressur- oder Springsattel nehmen. Sie benötigen einen speziellen Westernsattel.

Was ist das Westernreiten?

Das Westernreiten ist angelehnt an die Reitweise der Cowboys. Entgegen der weit verbreiteten Meinung stammt das Westernreiten jedoch nicht aus Amerika. Der Ursprung des Westernreitens liegt in Spanien und wurde früher Vaqueroreiten genannt. Diese Reiter waren auch Pioniere bei der Zucht der bekannten und speziellen Westernpferde. Das Ziel des Westernreitens besteht darin, dass der Reiter möglichst wenige Hilfen einsetzt, um sein Pferd zu reiten. Beim klassischen Reiten hingegen wird viel mit Gewichts-, Zügel- und Schenkelhilfen gearbeitet.

Es gibt – wie beim klassischen Reitstil – eine Ausbildungsskala im Westernreiten. Hierbei arbeitet das Pferd möglichst selbstständig, die spezielle Zügelführung sollte gelernt werden und der Westernreiter sollte immer eine Hand beim Reiten frei haben.

Der Westernsattel

Es gibt eine große Auswahl von verschiedenen Westernsätteln, da mittlerweile immer mehr Hersteller und Sattler einen Westernsattel anbieten. So ist für jeden Stil des Westernreitens ein eigener Sattel erhältlich. Der Baum des Westernsattels besteht aus Holz, Leder oder Kunststoff. Da dieser Baum beim Reiten nur durch die so genannte Schabracke vom Pferderücken getrennt ist, sollte er hochwertig sein und auf gar keinen Fall drücken.

Der Vorteil der Westernsättel besteht darin, dass sie eine große Auflagefläche auf dem Pferderücken haben. Dadurch verteilt sich das Gewicht des Reiters optimal auf dem Rücken des Pferdes. Aus diesem Grund ist ein Westernsattel auch für den Reiter sehr bequem und er wird den Westernsattel auch gerne für lange Ausritte nutzen. Manche Westernsättel haben auch ein Horn, an dem Sie ein Lasso befestigen können.

Verschiedene Größen des Westernsattels

Beim Kauf eines Westernsattels ist ein Maß des Pferdes von größter Bedeutung: Die Kammerweite. Bezüglich der Kammerweite gibt es drei verschiedene Größen. Diese Größe richtet sich nach dem Körperbau und der Rasse des Pferdes.
Wenn Sie einen Araber oder einen Isländer besitzen – also ein schmales Pferd -, kaufen Sie einen Westernsattel mit der Größe Semi Quarter (SQ).
Ist Ihr Pferd hingegen stabil gebaut – zum Beispiel ein Quarter oder ein Traber -, benötigen Sie die Größe Quarter (Q).
Für sehr große und kräftige Pferde – zum Beispiel Haflinger und Tinker – gibt es einen Westernsattel in Full Quarter (FQ). Wenn Ihr Pferd eine sehr kurze Sattellage hat und ein herkömmlicher Sattel zu groß ist, können Sie auf die Größe Round Skirt (RS) zurückgreifen. Diese Größe ist speziell für diese Pferde konzipiert und der Westernsattel ist abgerundet.

Sattelgurte für den Westernsattel

Sie befestigen den Westernsattel – genau wie einen klassischen Sattel auch – durch einen Sattelgurt. Bei diesen Sattelgurten gibt es verschiedene Ausführungen bezüglich der Länge und des Materials. Die Länge des Sattelgurtes ist vom Bauchumfang Ihres Pferdes abhängig und sollte dementsprechend vermessen und gekauft werden. Sattelgurte für einen Westernsattel bestehen hauptsächlich aus Leder, da Nylongurte, die im klassischen Reitstil genutzt werden, den schweren Westernsattel nicht halten könnten.
Bei einem falsch verschnallten Sattelgurt kann der Sattel rutschen und im schlimmsten Fall verletzen sich Reiter und Pferd. Um Ihrem Pferd noch mehr Komfort zu bieten und Druck- sowie Scheuerstellen zu vermeiden, können Sie im Reitsportgeschäft auch Sattelgurte kaufen, die wahlweise mit Lammfell oder mit Gel gepolstert sind.

Vorher unbedingt testen

Die Angaben, in welchen Größen ein Westernsattel erhältlich ist, enthalten nur die nötigen Grundinformationen. Sie haben somit einen ersten Überblick über die möglichen Größen und Ausführungen, aber ein Besuch in einem Reitsportgeschäft ersetzen diese Informationen nicht. Empfehlenswert ist, dass Sie zusammen mit Ihrem Pferd zu Ihrem Reitsportgeschäft fahren und den Westernsattel vor Ort testen. Nur so können Sie es vermeiden, dass der Sattel hinterher nicht richtig passt und Ihrem Pferd Schmerzen zufügt. Nur mit einem optimal passenden Sattel kann sich Ihr Pferd unter dem Reiter wohlfühlen und Sie Ihr Hobby Westernreiten genießen.

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